Martin Luther Universität Halle-Wittenberg
Kulturelle Praktiken und materielle Kulturen als Akteure kontingenter Normalitäten von (Nicht)Behinderungen, Inklusion und Exklusion
Laufzeit: seit 2020
Das Projekt fokussiert auf pädagogische Verständnisweisen von (Nicht)Behinderungen und (nicht)behinderten Körpern, in Beratungen zur Unterstützten Kommunikation, in Praktiken der Assistenz und bezogen auf Assistive Technologien. Es widmet sich der Frage nach der Rolle der Pädagogik bei sozialen Konstituierungen praktizierter Normalitäten von (Nicht)Behinderungen und Körperpraktiken sowie Widerständen gegen diese. Das Forschungsziel stellt einen grundlegenden Beitrag zum systematischen Verständnis performativer körperpädagogischer Ordnungen dar. Transferleistungen werden sich in diesem Zusammenhang insbesondere in Weiterentwicklungen von (UK-)Beratungsangeboten an und -prozessen mit Menschen zeigen, die in verschiedensten Weisen Assistenzbedarfe aufrufen.
In der Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation in Halle/Saale wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Beratungen durchgeführt, welche die Besonderheiten der kommunikativen Situationen und Teilhabemöglichkeiten zwischen nicht-, schwer- oder kaum verständlich sprechenden Kindern und ihrem sozialen Umfeld sowie sich daraus ergebende Fragestellungen fokussieren. Die Dokumentationen dieser Beratungen und die zum Einsatz kommenden Artefakte bilden das empirische Material für Fallstudien, die zum ersten Teil dieses Forschungsprojektes gehören.
Ansprechpersonen: Prof. Dr. Kirsten Puhr, Kerstin Hoffmann, Stephanie Winter
Förderung: Kooperationsvereinbarung mit dem Bildungsministerium Sachsen-Anhalt