Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Pikler - Séta

Laufzeit: seit 2019

Emmi Pikler (1902-1984) entwickelte in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts in Ungarn ein Konzept für die Säuglings- und Kleinkindpädagogik, welches heute weltweit praktiziert wird. Die Pikler-Pädagogik ist zugleich ein theoretisches Konzept als auch eine praktische Pädagogik. Heute findet das Konzept in Deutschland Eingang in die (inklusive) Krippenpädagogik, in die Familienbildung sowie in therapeutische Kontexte. Die Pädagogik von Emmi Pikler beschäftigt sich insbesondere mit den alltäglichen Situationen und ihrer spezifischen Ausgestaltung in Theorie und Praxis und erforscht hier neben der Bedeutung selbstinitiierter Tätigkeiten in Bewegung und Spiel insbesondere die Interaktion zwischen Kind und Bezugsperson. Die Pikler-Pädagogik bezieht dabei Themen in ihre Betrachtung mit ein, die bislang in der Erziehungswissenschaft kaum durchdrungen wurden bzw. Beachtung fanden, in ihrer Verbindung und Verflochtenheit jedoch wichtige Bausteine von früher Bildung sind und die Lebenswirklichkeit gerade auch von Kindern mit Beeinträchtigungen prägen. Bislang wurden im deutschsprachigen Raum nur Ausschnitte des Konzepts rezipiert. Die umfangreiche Forschung aus dem Pikler-Institut wurde bislang nur wenig beachtet, so dass das Konzept bislang nur unzureichend beschrieben ist. Ziel ist es, im Sinne einer Konzeptforschung mit Rückgriff auf Originalforschungsliteratur aus dem Pikler-Institut in Ungarn, das Konzept umfassender zu erschließen und für die pädagogisch-therapeutische Förderung in früher Kindheit im Kontext körperlich-motorischer Beeinträchtigung zu generieren.
Kooperation mit dem Pikler-Institut in Budapest und der Pikler-Gesellschaft Berlin. 

Ansprechpartnerin: Prof.´in Dr. M. Wieczorek

gefördert durch: Forschungsmittel der PH Ludwigsburg